31.01.2023
Das macht man nicht … Na, kommt Ihnen dieser Satz auch bekannt vor? Ich habe ihn vor langer Zeit mal zu meiner kleinen Nichte gesagt – ganz gedankenlos. Woraufhin ich sofort gerügt wurde.
Zu Recht: Denn wer ist dieser oder diese »man«?
Dieses kleine und auf den ersten Blick unscheinbare Wort »man« hat eine verheerende Wirkung. Stellen Sie sich folgende Situation vor. Sie sitzen in einem Team-Meeting und erhalten von Ihrer Kollegin eine Rückmeldung auf eine Präsentation: »Man hat gemerkt, dass Du nervös warst.«
Mich macht so eine Aussage gleich stutzig. Wie kann es sein, dass die Kollegin weiß, was auch alle anderen gemerkt haben? Feedback sollte möglichst subjektiv sein. Was die Gruppe eventuell (!) denkt, spielt hier keine Rolle. Angemessener könnte demnach sein: »Ich habe gemerkt, dass Du nervös warst.« Aber auch dieser Satz ist schwierig, denn er ist überhaupt nicht konkret. Verbindender ist es, wenn zuerst eine Beobachtung und dann eine Wirkung benannt wird: »Ich habe gesehen, dass Du viel in Deinen Unterlagen geblättert hast. Dadurch hast Du auf mich einen nervösen Eindruck gemacht.«
Auch jenseits von Feedback-Gesprächen empfehle ich eine Formulierung, die die persönliche Sicht erkennen lässt und nicht allgemein bleibt. Zwei Beispiele:
👎Man denkt jetzt viel intensiver über seine Wortwahl nach.
👍Ich denke jetzt viel intensiver über meine Wortwahl nach.
👎Man fragt sich, wie man als Rednerin auf andere wirkt.
👍Ich frage mich, wie ich als Rednerin auf andere wirke.
Fallen Ihnen weitere Beispielsätze ein, in denen das »man« durch ein »ich« ersetzt werden kann?
Gibt es noch mehr Wörter, die Sie gern aus Ihrem Wortschatz verbannen möchten? Wünschen Sie sich einen professionellen Blick auf Ihre Rede oder Präsentation? Ich arbeite gern mit Ihnen an Ihrer Auftrittsfähigkeit, dazu biete ich ein individuelles Rhetoriktraining und mehrere offene Seminare im Roncalli-Haus in Magdeburg an.
31.01.2023
Das macht man nicht … Na, kommt Ihnen dieser Satz auch bekannt vor? Ich habe ihn vor langer Zeit mal zu meiner kleinen Nichte gesagt – ganz gedankenlos. Woraufhin ich sofort gerügt wurde.
Zu Recht: Denn wer ist dieser oder diese »man«?
Dieses kleine und auf den ersten Blick unscheinbare Wort »man« hat eine verheerende Wirkung. Stellen Sie sich folgende Situation vor. Sie sitzen in einem Team-Meeting und erhalten von Ihrer Kollegin eine Rückmeldung auf eine Präsentation: »Man hat gemerkt, dass Du nervös warst.«
Mich macht so eine Aussage gleich stutzig. Wie kann es sein, dass die Kollegin weiß, was auch alle anderen gemerkt haben? Feedback sollte möglichst subjektiv sein. Was die Gruppe eventuell (!) denkt, spielt hier keine Rolle. Angemessener könnte demnach sein: »Ich habe gemerkt, dass Du nervös warst.« Aber auch dieser Satz ist schwierig, denn er ist überhaupt nicht konkret. Verbindender ist es, wenn zuerst eine Beobachtung und dann eine Wirkung benannt wird: »Ich habe gesehen, dass Du viel in Deinen Unterlagen geblättert hast. Dadurch hast Du auf mich einen nervösen Eindruck gemacht.«
Auch jenseits von Feedback-Gesprächen empfehle ich eine Formulierung, die die persönliche Sicht erkennen lässt und nicht allgemein bleibt. Zwei Beispiele:
👎Man denkt jetzt viel intensiver über seine Wortwahl nach.
👍Ich denke jetzt viel intensiver über meine Wortwahl nach.
👎Man fragt sich, wie man als Rednerin auf andere wirkt.
👍Ich frage mich, wie ich als Rednerin auf andere wirke.
Fallen Ihnen weitere Beispielsätze ein, in denen das »man« durch ein »ich« ersetzt werden kann?
Gibt es noch mehr Wörter, die Sie gern aus Ihrem Wortschatz verbannen möchten? Wünschen Sie sich einen professionellen Blick auf Ihre Rede oder Präsentation? Ich arbeite gern mit Ihnen an Ihrer Auftrittsfähigkeit, dazu biete ich ein individuelles Rhetoriktraining und mehrere offene Seminare im Roncalli-Haus in Magdeburg an.